Ziele-Trilogie 3: Erreiche deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#4)
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wie kannst du deine selbst gesetzten Ziele dauerhaft erreichen, ohne dass dir die Puste ausgeht?
Nachdem du für dich herausgefunden hast, was für dich erstrebenswerte Ziele sind und diese auch definiert hast, erfährst du in diesem Beitrag, wie du dich an die Umsetzung machst. Der erste Schritt zur Umsetzung ist die Motivation.
Ziele-Trilogie:
- Ziele-Trilogie 1: Finde deine Ziele heraus (DeinEinzigartigerWeg#2)
- Ziele-Trilogie 2: Definiere deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#3)
- Ziele-Trilogie 3: Erreiche deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#4)
Die Post-Trilogie zum Thema Ziele ist ein exklusiver Auszug aus meinem aktuellen Buch Zielstrebigkeit.
Motivation
Motivation ist die Kraft, die uns antreibt, Aufgaben zu erledigen und ins Handeln zu kommen.
Es gibt zweierlei Arten von Motivation.
Extrinsische
Extrinsische Motivation wird von außen an uns herangetragen. Wer rein extrinsisch motiviert ist, benötigt immer einen Impuls von außen, um weiterhin mit Elan an einer Aufgabe zu arbeiten (bei der Arbeit wäre das z. B. eine Gehaltserhöhung oder Bonuszahlung beim Erreichen eines bestimmten Ziels).
Diese extrinsische Motivation kannst du dir aber auch bei deinen Zielen zunutze machen:
Erzähle deiner Familie, deinen Freunden und deinen Arbeitskollegen von deinen Zielen.
Auch hier ganz wichtig: Konkret messbar und mit festem Zeithorizont.
Beispiel:
Nehmen wir an, du möchtest in Zukunft zwei Mal pro Woche morgens vor der Arbeit joggen gehen.
Wenn du das niemandem erzählst, wirst du auch nicht in Erklärungsnot kommen, wenn du einfach nicht gehst – du musst dich allein vor dir selbst rechtfertigen. Das klappt bei den meisten Menschen recht problemlos, da man sich genug gute Ausreden zurechtgelegt hat und mit seinem inneren Schweinehund ein eingespieltes Team ist.
Wenn du aber deiner Arbeitskollegin erzählst, dass du montags und mittwochs vor der Arbeit joggen gehen wirst, dann wird sie auch nachfragen, ob du wirklich warst.
Dadurch erhöht sich der Druck für dich – positiver Druck. Andere Menschen haben so die Kenntnis von deinen Plänen und werden dich gerne daran erinnern, dass du ja noch was vorhattest. Da fällt das Rechtfertigen dann nicht mehr so leicht und die super Gründe, die du dir zurechtgelegt hast, sehen dann doch eher nach faulen Ausreden aus.
Intrinsische
Die intrinsische Motivation kommt aus uns selbst heraus und ist somit die wichtigste Form des Antriebs. Intrinsisch motivierte Menschen wissen genau, wozu sie etwas machen, da sie ihre Ziele und ihren Antrieb stets klar vor Augen haben. Bei ihnen ist es nicht notwendig, einen Impuls von außen zu bekommen – natürlich kann ein Impuls von außen noch zusätzlich motivieren, er ist aber nicht erforderlich, um die Maschinerie in Gang zu halten.
Um intrinsisch motiviert zu sein, musst du dir genau vor Augen führen, wofür du ein Ziel hast.
Was ist es bei dir, was dich antreibt?
Die Motivation hinter deinen Zielen hilft dir dabei, dauerhaft am Ball zu bleiben.
Tiefere Motivation herausfinden
Um die tiefere Motivation hinter deinen Zielen herauszufinden, kannst du beispielsweise die Frage-wie-ein-Kind-Methode anwenden.
Kinder, die mit Neugier die Welt entdecken wollen, tun das zum einen selbst. Zum anderen fragen sie auch gerne ihren Eltern Löcher in den Bauch.
Nicht selten wird daraus in frühen Kindesjahren ein interessantes Warum-Spiel:
Mutter: »Schnall dich bitte im Auto an.«
Kind: »Warum?«
Mutter: »Damit du im Falle eines Unfalls sicher bist, und nicht durchs Auto geschleudert wirst.«
Kind: »Warum?«
Mutter: »Weil der Sicherheitsgurt dafür sorgt, dass du in deinem Kindersitz sitzen bleibst.«
Kind: »Warum?«
…
Diese Fragetechnik kannst auch du dir zunutze machen. Um dir selbst einen Gefallen zu tun, darfst du allerdings nach dem dritten Warum bereits aufhören.
Beispiel:
Dein Ziel: Du möchtest gerne mehr Sport treiben.
Fragen:
Warum?
Weil du einen trainierten Körper ästhetisch findest, dich so wohlfühlen kannst und denkst, damit beim anderen (oder gleichen, je nach Gusto) Geschlecht gut anzukommen.
Warum noch?
Du möchtest gerne fit bleiben, um ein aktives Leben leben zu können.
Warum noch?
Du möchtest auch im fortgeschrittenen Alter noch gut zu Fuß unterwegs sein, um mit deinen Enkeln und Urenkeln rumtollen zu können.
Aus einem einzigen Ziel sind somit mehrere Motivationsgründe geworden, du hast dich intensiver mit deinem Antrieb beschäftigt. Diese Gründe musst du dir unbedingt aufschreiben, viel zu leicht geraten sie sonst in Vergessenheit.
Profitipp: Vision-Board
Um dir deine Ziele immer wieder vor Augen zu führen, eignet sich hervorragend ein sogenanntes Vision-Board. Ein großes Wort, denn es handelt sich hier einfach um ein Whiteboard, oder auch aus Kork, an das du deine Ziele anheftest. Du kannst genauso deinen Kühlschrank dafür hernehmen und diesen mit Zetteln und Fotos schmücken.
Schreib deine Ziele auf, such dir ein paar schöne Fotos von deinen Zielen aus und visualisiere so bereits, wie es einmal aussehen wird, wenn du deine Ziele erreichst.
Zusätzlich hast du hier den Vorteil, dass dir deine Ziele immer wieder vor Augen geführt werden und du dadurch dein Unterbewusstsein auf diese Ziele eichst.
Starten
Klingt ganz einfach, ist es aber nicht. Sobald du dir (1) ein Ziel gesetzt, (2) dieses so konkret wie möglich formuliert, und (3) eine Deadline gesetzt hast, kommt der schwierigste Teil:
Die Umsetzung.
Jetzt geht es darum, liebgewonnene Gewohnheiten über Bord zu werfen und durch neue zu ersetzen. Als Gewohnheitstier schreckt der Mensch grundsätzlich vor Veränderungen jedweder Art erst einmal zurück.
Wichtig ist dabei, nicht auf den perfekten Moment zum Starten zu warten, denn dieser wird niemals kommen. Der beste Zeitpunkt zum Starten ist genau jetzt – du musst einfach loslegen. Probiere es aus und du wirst durch erste Erfolge und dem Ausblick auf das Leben, das du schon immer leben wolltest, genug Motivation für dauerhafte Veränderungen in deinem Leben bekommen.
Hab keine Angst davor, dass es nicht klappen könnte. Stell dir lieber folgende Fragen:
- Was wäre, wenn es klappt?
- Was wäre, wenn ich meine Träume in die Tat umsetzen könnte?
Wenn du nicht startest, findest du das nie heraus, und dein Leben plätschert weiter vor sich hin.
Durchhalten
Der Start ist gemacht, du hast begonnen an deinen Zielen zu arbeiten. Je nach Tages- und Gesamtlaune fällt die Realisierung nicht immer leicht. Die gute Nachricht: Das geht jedem so.
Aber auch Durchhaltevermögen kann erlernt werden. Alles reine Kopfsache und auch deinen Kopf kannst du trainieren – genau wie einen Muskel.
Gute Tage
An guten Tagen ist die Umsetzung denkbar einfach:
Die Sonne scheint, wir sind aus uns selbst heraus motiviert und es ist überhaupt kein Problem, die neuen Gewohnheiten umzusetzen. Diese Tage gehen uns locker von der Hand.
Schwere Tage
Es gibt aber nicht nur gute Tage, sondern auch Tage, an denen uns alles schwerfällt:
Die Kinder sind krank, eine Aufgabe im Job muss dringend heute noch raus oder es regnet.
Keine guten Voraussetzungen um noch zusätzlich an den eigenen Zielen zu arbeiten.
Oder doch? Gibt es vielleicht doch Möglichkeiten auch aus diesen Tagen noch etwas Gutes herauszuholen?
Für solche Tage solltest du dir Motivationsbooster bereithalten, die dir helfen, in die Puschen zu kommen. Dafür gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Positive Affirmationen
Erstell dir eine Liste an positiven Aussagen, die du dir durchliest, wenn du einmal einen Durchhänger hast. Positive Affirmationen sind nichts anderes als positiv formulierte Aussagen über das Leben und dich.
Ein paar Beispiele:
Andere Menschen lieben und respektieren mich so, wie ich bin.
Ich vertraue auf mein Können.
Ich mache mir keine Sorgen um kleine Dinge.
Ich arbeite ständig daran, meine Ziele zu erreichen.
Heute ist ein Geschenk und ich bin froh, hier zu sein.
Die Meinung fremder Menschen ist mir egal.
Ich mache nur das, was ich wirklich möchte.
Mein Leben liegt in meiner Hand.
Alles was ich wirklich will, kann ich erreichen.
Jeden Tag komme ich meinem Erfolg ein Stück näher. - Dankbarkeitstagebuch
Für graue Tage kannst du dir ein Dankbarkeitstagebuch anlegen. Wobei es sich hier nicht um ein ganzes Buch handeln muss.
1 Seite genügt vollkommen für den Anfang. Schreib dabei auf, für was du im Leben dankbar bist.
Brauchst du nun Motivation, suche dieses Buch oder diesen Zettel heraus und mach dir wieder klar, wofür du es machst, wofür du all die Anstrengungen bereit bist zu investieren. - Motivationsplaylist
Jeder hat das ein oder andere Lied, das es schafft, die Stimmung innerhalb von einer Sekunde von tiefgrau in hellblau zu ändern. Stelle für diese Tage eine Playlist zusammen, die du als Motivationsschub hören kannst – oft genügt dann schon das erste Lied.
Vom Amateur zum Profi
Hast du dich schon immer gefragt, was Profis von Amateuren unterscheidet? Glaubst du Profis haben zu jeder Zeit mehr Spaß, bei dem was sie machen, als Amateure?
Das Dranbleiben und Durchziehen an schweren Tagen unterscheidet die Profis von den Amateuren:
- Amateure geben auf, sobald es schwer wird, Profis ziehen durch
- Amateure geben auf, sobald der Reiz des Neuen verflogen ist, Profis ziehen durch
- Amateure geben auf, sobald es rausgeht aus der Komfortzone, Profis ziehen durch
Und du willst doch sicher nicht bei den Amateuren spielen, sondern zu den Profis gehören, oder?
Ziel erreicht
Du hast dein Ziel erreicht?
Sehr gut, weiter so!
Wenn du eine sportliche Herausforderung gemeistert hast (z. B. einen 10-km-Lauf), kannst du dir gleich ein Folgeziel aussuchen (14 km, Halbmarathon, …).
Formuliere dein Ziel, trage es in deine Zieleliste ein und setze auch gleich wieder eine Frist, bis wann du dieses Ziel erreicht haben willst.
So stellst du sicher, dass du dich kontinuierlich weiterentwickelst. Erfolg zu haben ist ein immer fortlaufender Prozess. Rein, weil du ein Ziel erreicht hast, wirst du nicht dauerhaft den fortwährenden Zustand des Erfülltseins erreichen. Dafür wirst du dich aber so gut fühlen, dass du direkt das nächste, größere Ziel anpeilst.
Ziel nicht erreicht
Der Endtermin ist verstrichen, du hast dein Ziel aber nicht erreicht – was nun?
Ausmaß deines Noch-nicht-Erfolges
Zuallererst solltest du einen Blick darauf werfen, ob du bereits Teilziele erreicht hast. Falls ja, bist du deinem Ziel bereits ein paar Schritte nähergekommen. Dann brauchst du möglicherweise nur noch etwas mehr Zeit, um dein Ziel zu erreichen. Du kannst dein Ziel direkt mit einer neuen Frist versehen und arbeitest dich Stück für Stück vor.
Falls du deinem Ziel allerdings gar kein Stück nähergekommen bist, solltest du dir die Frage nach den Gründen dafür stellen.
Ursachenforschung
Finde heraus, woran es gehapert hat:
- War dir das Ziel nicht wichtig genug?
- Hast du dir zu viel vorgenommen?
- Oder konntest du nicht genug Zeit investieren?
- Was waren die Gründe für deinen Mangel an Zeit?
Die Antworten auf diese Fragen entscheiden darüber, wie du mit deinem Ziel weiter umgehen solltest.
Neuer Anlauf
Wenn dir dein Ziel immer noch erstrebenswert erscheint, probiere es noch einmal. Zerlege dein Ziel in noch kleinere Einzelziele, die du einfacher erreichen kannst. Lass dir mehr Zeit für die einzelnen Schritte und prüfe immer wieder, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.
Geänderte Prioritäten
Natürlich kann es auch sein, dass sich deine Prioritäten und somit auch deine Ziele geändert haben. Ein Ziel, das noch vor einem halben Jahr ein Lebenstraum von dir war, muss mittlerweile nicht mehr zwangsläufig relevant für dich sein. Dann solltest du dieses Ziel nicht weiter verfolgen.
Diese Begründung darf aber nicht dazu dienen, jegliche Ziele fallenzulassen, sobald es mal schwierig oder anstrengend wird. Unsere größten Erfolge feiern wir beim Erreichen anspruchsvoller Ziele, nachdem wir alles gegeben und uns durchgebissen haben.
Zusammenfassung
- Motivation ist die Kraft, die uns antreibt, Aufgaben zu erledigen und ins Handeln zu kommen
- Extrinsische Motivation: Motivation von außen (kannst du super für dich nutzen, indem du deinen Freunden und deiner Familie von deinen Zielen und deinen Deadlines erzählst)
- Intrinsische Motivation: Motivation von innen heraus (Die Klarheit, warum du etwas unbedingt erreichen willst)
- Finde deine tiefere Motivation heraus, indem du gezielt nachfragst
- Über ein Vision-Board kannst du dir deine Ziele tagtäglich vor Augen führen
- Loslegen:
Um mit deinen Zielen loszulegen, stell dir immer wieder folgende Frage „Was wäre, wenn es klappt?“ nicht die Frage „Was könnte dabei alles schiefgehen?“ - Durchhalten:
Tipps, um an schlechten Tagen trotzdem am Ball zu bleiben: Positive Affirmationen, Dankbarkeitstagebuch, Motivationsplaylist - Ziel erreicht:
Sehr gut, herzlichen Glückwünsch, feier dich kurz und setz dir neue, höhere Ziele - Ziel nicht erreicht:
Finde heraus, woran es gehapert hat (War dir dein Ziel nicht wichtig genug? Persönliche Umstände?), dann entscheide, ob dir das Ziel immer noch wichtig ist und, ob du es mit neuer Deadline weiterverfolgen willst, oder ob es nicht mehr relevant für dich ist
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