Ziele-Trilogie 2: Definiere deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#3)

Veröffentlicht von Jonas Pöltl am

Lesedauer 5 Minuten

Hast du dich schon immer gefragt, wie du deinen Interessen im Leben konsequent nachgehen kannst? Wie du dich immer wieder aufs Neue herausfordern kannst? Das gelingt über die Definition von Zielen. Wie du das anstellst, erfährst du in diesem Beitrag.

Ziele-Trilogie:

  1. Ziele-Trilogie 1: Finde deine Ziele heraus (DeinEinzigartigerWeg#2)
  2. Ziele-Trilogie 2: Definiere deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#3)
  3. Ziele-Trilogie 3: Erreiche deine Ziele (DeinEinzigartigerWeg#4) (Release am 14.11.2021)

Im ersten Post zum Thema Ziele hast du dir über gezielte Fragen an dich herausgefunden, was dir im Leben wichtig ist, was deine Interessen sind. Basierend auf den Antworten aus Teil 1, die du für dich gefunden hast, geht es jetzt darum, deine Antworten in konkrete Ziele zu verwandeln.

Wie du das anstellst, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Post-Trilogie zum Thema Ziele ist ein exklusiver Auszug aus meinem aktuellen Buch Zielstrebigkeit.

Ziele setzen

Der erste Schritt ist gemacht: Du bist motiviert, mehr aus deinem Leben zu machen und hast erste Verbesserungsideen herausgefunden.

Jetzt geht es ans Setzen von Zielen.

Ganz wichtig dabei:

Schreib deine Ziele auf. Für Ziele, die noch in der Pipeline warten, und an denen du gerade noch nicht arbeitest, eignet sich die digitale ebenso wie die analoge Form auf echtem Papier.

Für Ziele, an denen du gerade arbeitest, empfehle ich dir ganz klar die Papierform. Schreib auf, was du konkret bis wann erreichen möchtest – mit gut erreichbaren kleinen Einzelschritten.

Und dann häng dir diese(n) Zettel oder diese Collage an eine Stelle, an der du oft genug am Tag vorbeiläufst:

An den Kühlschrank, an den Spiegel, ans Schlüsselbrett – du wirst einen passenden Platz finden.

Dein Unterbewusstsein muss deine Ziele förmlich aufsaugen. Oftmals ist es genau dieses Unterbewusstsein, was uns dabei hilft, kreative Lösungen für Herausforderungen zu finden, wenn wir uns gerade nicht aktiv damit beschäftigen.

Davon kannst du profitieren, indem du deine Ziele gut lesbar platzierst.

Ziele formulieren

Um deine Ziele erreichbar zu gestalten, und es deinem Unterbewusstsein dadurch so leicht wie nur möglich zu machen, deine Ziele als klare Vorgabe anzusehen, ist es wichtig, dass du ein paar einfache Regeln beim Formulieren deiner Ziele beachtest.

Persönlich

Wessen Ziele willst du formulieren?

Richtig, deine.

Von daher sollten deine Ziele immer mit folgendem Wörtchen anfangen:

Ich

Präsens

Um deinem Unterbewusstsein ein Schnippchen zu schlagen, benutzt du nicht die Zukunftsform, sondern die Gegenwart. So als wäre das Ereignis bereits eingetreten und du hättest dein Ziel bereits erreicht.

Nicht: Ich werde mal eines Tages 85 kg wiegen.

Sondern: Ich wiege 85 kg.

Frist setzen

Nichts beflügelt anstehende Arbeiten so sehr wie eine immer näher rückende Deadline. Dadurch wird deine Aufgabe nicht nur wichtig, sondern auch dringend. Von daher solltest du jedes Ziel mit einer Frist versehen, bis wann du es erreicht haben willst.

Machst du das nicht, haben wir Menschen die Angewohnheit alles gerne auf später zu schieben – auch wenn dieses später im Leben gar nicht versprochen ist.

Und schiebe deine Ziele lieber nicht auf die lange Bank, sondern fordere dich damit selbst heraus.

Ich wiege 85 kg am [Heutiges Datum + 2 Monate].

Messbar

Um messbare Ergebnisse zu erzielen, musst du deine Ziele so konkret wie nur möglich formulieren. Nur Messbares kann letztendlich auch bewertet werden.

Schlechtes Beispiel:

Ich mache am Strand eine gute Figur.

(Frist: [Heutiges Datum + 2 Monate])

Gutes Beispiel:

Ich wiege 85 kg, bei einer Körpergröße von 180 cm mit einem Körperfettanteil von 18%.

(Frist: [Heutiges Datum + 2 Monate])

Vorteil:

Diese Werte sind eindeutig messbar. Mit geeigneten Methoden (im Beispiel einer Waage) kannst du jederzeit überprüfen, wie nahe du deinem Ziel bereits gekommen bist. Du kannst Zwischenziele einbauen, die du leichter erreichen kannst als das große Gesamtziel. Wenn du aktuell 90 kg wiegst, dann plane ein Zwischenziel bei 87,5 kg ein, mit entsprechendem Zieldatum.

Bei der schwammigen Formulierung eine gute Figur machen, kannst du ganz abhängig von deiner Tagesstimmung entscheiden, ob du das Ziel erreicht hast oder nicht – die Waage ist da kompromisslos.

Erste Ziele setzen – aller Anfang ist schwer

Falls dir nicht auf Anhieb einfallen sollte, was du dir als Ziel setzen sollst, hier noch ein Tipp:

Schreib dir 10 Ziele auf, die du alle in den nächsten 12 Monaten erreichen möchtest. Frag dich dabei, wo du dich im Kleinen verbessern möchtest. Möchtest du mehr Sport machen oder dich gesünder ernähren?

Fang klein an, leg auch direkt Ziele fest, die du in einem Tag oder einer Woche erreichen kannst, so hast du direkt die ersten Erfolgserlebnisse.

Wenn du dir 10 Ziele gesetzt hast, stell dir folgende Frage:

Welches Ziel hat, sobald ich es erreiche, den größten positiven Einfluss auf mein Leben?

Und genau mit diesem Ziel fängst du an.

Nah-, mittelfristige und Fernziele

Deine Ziele lassen sich in Nahziele, mittelfristige und Fernziele einteilen. Für Nahziele brauchst du weniger als ein Jahr, um sie zu erreichen. Mittelfristige Ziele können bis zu 5 Jahre in Anspruch nehmen. Fernziele können ein ganzes Leben lang benötigen, um sie zu realisieren.

Fern- und mittelfristige Ziele solltest du unbedingt auf kleinere Ziele herunterbrechen, die du dann als Nahziele erreichen kannst. So hast du zwischendrin schon mal ein kleines Erfolgserlebnis und weißt, dass du deinem Gesamtziel näherkommst und auf dem richtigen Weg bist.

Kategorisieren

Um Ordnung bei deinen Zielen zu schaffen (und beizubehalten), bietet sich eine Kategorisierung an.

Als Kategorien eignen sich sehr gut die Säulen des Lebens (siehe Kapitel Die 5 Säulen des Lebens). Natürlich darfst du dir gerne noch eigene Kategorien ergänzen.

Beispiele dafür sind:

  • Business
  • Entwicklung
  • Familie
  • Finanzen
  • Freunde/Soziales
  • Gesundheit
  • Handwerk
  • Kochen
  • Lebensziele
  • Liebe
  • Mitigations of Happiness
  • Sport

Fast alle Kategorien dürften selbsterklärend sein. Mitigations of Happiness (meine deutsche Übersetzung: Glücksbremsen) möchte ich kurz erläutern:

Mitigations of Happiness nenne ich Kleinigkeiten, die mich Tag für Tag unnötig ärgern und ein für alle Mal gelöst gehören. Meistens geht das ohne großen Aufwand, weder finanziell noch zeitlich. Man muss diese Probleme nur ausfindig machen und beheben.

Priorisieren

Du solltest jedes deiner Ziele unbedingt mit einer Priorität versehen. Ansonsten hast du später einmal 20 Ziele, die dir alle gleich wichtig erscheinen – mit was sollst du dann beginnen? Heute mal das, morgen mal das?

Das ist der beste Weg, um dich zu verzetteln. Du machst mal dies, mal jenes und kommst mit keinem Ziel so richtig voran.

Was aber nicht bedeuten soll, dass du nur an einem Ziel zu einer Zeit arbeiten darfst.

Am besten arbeitest du parallel an Zielen aus verschiedenen Kategorien. Wer sagt, dass du nicht gleichzeitig gesund kochen lernen und nicht zusätzlich mehr Sport machen kannst? Diese Ziele gehen in dieselbe Richtung und lassen sich hervorragend kombinieren.

Prioritäten kannst du von 0 bis 100 setzen oder dir ein eigenes System ausdenken. Wichtig dabei ist nur, dass du für dich klarstellst, welche Ziele aktuell die höchste Priorität genießen.

Belohnen

Wenn du viel leistest, solltest du deinen Einsatz auch belohnen. Schreib dir zu jedem Ziel, das du dir vornimmst, auch eine Belohnung auf, die du dir machst, sobald du das Ziel erreicht hast.

Wichtig dabei:

Überleg dir stimmige Belohnungen. Wenn du abnehmen willst, solltest du dich eher nicht mit einem Kuchenstück belohnen, sobald du dein erstes kleines Etappenziel erreicht hast. Wobei hingegen 1 Mal pro Monat zur Massage zu gehen, sehr gut als Belohnung geeignet ist, wenn du neuerdings regelmäßig 2 Mal pro Woche zum Sport gehst. Du belohnst dadurch deinen Körper mit Entspannung für die harte, schweißtreibende Arbeit, die er in deine Sporteinheiten investiert.

Funktioniert natürlich auch andersrum:

Wenn eine Deadline verstrichen ist, du dein Ziel aber nicht erreicht hast, kannst du dir natürlich auch aufschreiben, was du dann tun musst. Wobei hier nicht martialische Strafen gemeint sind, aber wie wäre es mit einer Spende für wohltätige Zwecke oder ein Beitrag zur Geldanlage für deine Kinder?

Wenn es ums eigene Geld geht, sind viele Leute auf wundersame Weise wesentlich motivierter.

Zusammenfassung

  1. Setz dir deine Ziele immer in Schriftform, am besten auf Papier
  2. Häng sie dir dahin, wo du öfter am Tag vorbeilaufen musst, so drillst du dein Unterbewusstsein auf diese Ziele
  3. Ziele definierst du persönlich, im Präsens, messbar und versiehst jedes Ziel mit einer Frist
  4. Deine Ziele kannst du in Kategorien einteilen und so an Zielen aus verschiedenen Kategorien parallel arbeiten
  5. Belohne dich, wenn du ein Ziel erreicht hast

Bild-Credits: Dooder/Shutterstock.com

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